Unser Roverausflug am 7. Mai 2025
Unser Roverausflug am 7. Mai 2025

Unser Roverausflug am 7. Mai 2025

Unser erstes Ziel: das Deutsch-Deutsche Museumsdorf Mödlareuth

Endlich sollte sich der lang gehegte Wunsch von Willi erfüllen; ein Besuch des Museums von Mödlareuth.

Pünktlich um 10 Uhr fanden sich Sammy und Ramona bei Willi in Weißenbrunn ein und wir machten uns auf den Weg dorthin. Unser Chauffeur Sammy brachte uns wohlbehalten an unser erstes Tagesziel. Schon beim Aussteigen merkten wir, dass Hof und das Umland nicht umsonst Bayrisch Sibirien genannt wird. Beklemmend war uns schon, als wir auf dem Weg vom Parkplatz zum Museum auf den Hinweistafeln sahen, wo die Mauer damals durchs Dorf gezogen wurde. Haben wir es selbst noch erlebt, dass wir direkt an der Grenze, allerdings zu unserem Glück, auf westlicher Seite gelebt haben.

Das Museum Mödlareuth wurde nach der Grenzöffnung 1989 gegründet und zeigt die Geschichte des geteilten Dorfes Mödlareuth. Es umfasst ein Freigelände mit Originalteilen der DDR-Grenzsperranlagen, ein Hauptgebäude mit Film- und Ausstellungsräumen sowie ein Fahrzeugdepot, in welchem Fahrzeuge der Grenzüberwachungsorgane präsentiert werden. Besucher können eine Dokumentation über das Leben an der Grenze und wechselnde Sonderausstellungen erleben.

Im Dorf Mödlareuth lassen sich noch weitere Spuren aus der Zeit der deutschen Teilung entdecken: Grundmauern der teilweise im Zuge der DDR-Zwangsaussiedlungen abgerissenen „Unteren Mühle“, eine Fluchtstelle und die außerorts üblich gewesenen DDR-Sperranlagen, die auf einer Länge von ca. 500 m erhalten geblieben sind.

Dann ging es ins mehr als 5.000 m² große Freigelände. Teile der für Mödlareuth spezifischen DDR-Grenzsperranlagen sind im Original erhalten. So nah, hatten auch wir, die wir an der Grenze gelebt hatten, die Schikanen und Stacheldrahtzäune und Hundelaufleinen noch nie gesehen. Was ging in den Menschen vor, als sie sich zur Flucht aus diesem Regime entschlossen und vor dem letzten und schwierigen Teil dieses lebensbedrohenden Wagnisses standen? Wie vielen ist die Flucht nicht geglückt und sie starben für ihren Wunsch nach Freiheit oder wurden eingesperrt? In unseren eigenen Erinnerungen versunken gingen wir durchfroren zurück zum Parkplatz.

Sammy fuhr mit uns nach dieser nicht gerade leichten Kost zum Untreusee nach Hof zur Mittagseinkehr. Leider sah der Himmel nicht gerade einladend aus und so verzichteten wir auf den geplanten Verdauungsspaziergang und fuhren weiter zu unserem letzten Tagesziel, der Bürgerpark „Theresienstein“ in Hof.

Ursprünglich als Fröhlichenstein bekannt, wurde der Park 1816 angelegt und entwickelte sich schnell zu einem beliebten Aussichtspunkt. 1836 erhielt er den Namen Theresienstein zu Ehren von Königin Therese von Bayern.

Nur durch ein Tor getrennt befindet sich der Botanische Garten.

1929 ursprünglich als Schulgarten konzipiert, entwickelte er sich jedoch schnell zu einem botanischen Garten mit verschiedenen Pflanzungen und Bereichen.
Den Abschluss dieses Ausflugstages krönte ein Besuch im Eiscafé „Florida“ bevor wir uns auf die Heimfahrt machten.

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