Osterwanderung der Rover „Sir Ector“
am Gründonnerstag 06.04.2023
Seit dem Winterlager hatten wir uns nicht mehr gesehen und nur telefonischen Kontakt gehalten.
Das musste sich jetzt ändern! Also haben wir uns zu einer Osterwanderung entschlossen.
Eigentlich wollten wir uns, da wir ja aus 3 Himmelsrichtungen anreisen, pünktlich um 11 Uhr in Michelau treffen. Hier liegt die Betonung auf eigentlich, denn Ramona kam mit Verspätung. Blind hatte sie auf ihr Navi vertraut und ist in einem unbefestigten Wirtschaftsweg mit tiefen Schlaglöchern und schluchtartigen Gräben gelandet. Umdrehen war nicht gerade einfach. Die Gewissheit, dass ihre Kameraden dabei aus einiger Entfernung zusehen, wie Frau sich aus dieser Lage befreit, haben schon einige Schweißtropfen gekostet. Aber eine Pfadfinderin schafft auch solche Situationen. Endlich konnten wir uns dann am Treffpunkt in die Arme schließen und zu unserer
kleinen Wanderung starten.
Mit Sammys Auto fuhren wir nach Unterlangenstadt. Die Tourenbeschreibung von Komoot war dabei parkplatzmäßig sehr wage und so fuhren wir erst einmal hin und her, bis wir eine Parkmöglichkeit gefunden hatten. Unser Weg führte uns durch die Landschaft an der Rodach zwischen Unterlangenstadt und Redwitz entlang, die in eine naturnahe Auenlandschaft umgestaltet wurde. Im Rahmen der Landesgartenschau Kronach wurde ein Lehrpfad rund um das Thema Fluss und Aue als Dauerausstellung neu angelegt. Die Frühlingssonne meinte es an diesem Tag gut mit uns und der noch recht frische Wind verlor an Stärke. Da es kein Wochenende war und viele Menschen noch arbeiten mussten, war der Weg nicht überlaufen.
Der erste kleine Stopp war an einer schönen Natursteinbrücke. Eine kleine Bank lud dazu ein, das Gesicht ein wenig in die Sonne zu halten. Als wir dem Weg weiterfolgen wollten, war der Holzsteg über den Fluss fast unter Wasser und somit unpassierbar. Der ausgiebige Regen der letzten Tage hatte wirklich ganze Arbeit geleistet.
Aber wir wären keine Pfadfinder, wenn wir nicht einen anderen Weg gefunden hätten. Einige Wegbiegungen weiter waren wir dann an unserem Ziel. Groß und imposant und in einem einprägenden Rot tauchte der Rodachsteg, eine eindrucksvoll konstruierte Fußgängerbrücke mit Aussichtsplattform für Naturbeobachtungen, vor uns auf.
Am Hutweidsee, der zu Füssen des Stegs liegt, wurde die nächste eine kleine Rast eingelegt und dem Rauschen der Rodach und dem Geschnatter der Enten auf dem See gelauscht, bis wir wieder den Rückweg antraten.
Zurück in Michelau stärkten wir uns in der Kellerwirtschaft, bevor jeder wieder in seine Richtung nach Hause gefahren ist.
Ramona