Rover-Fahrt Ector in den Bayrischen Wald 2022
Rover-Fahrt Ector in den Bayrischen Wald 2022

Rover-Fahrt Ector in den Bayrischen Wald 2022

Endlich, nach zwei Jahren Corona-Pause, konnte die Rover-Gruppe „Sir Ector“ wieder zu einer Rover-
Fahrt starten. Lange hatten wir darauf hin gefiebert und gehofft, während dieser zwei Tage unsere
Freund- und Kameradschaft zu pflegen.
Am Freitag, den 26. August trafen wir uns am Bamberger Hautbahnhof, da wir alle aus einer anderen
Richtung kamen. Sammy, als versierter Kapitän der Landstraße, war er zu unserem Fahrer auserkoren
worden und brachte uns sicher zu unserem ersten Ziel nach Spiegelau. Das Naturjuwel
Wildromantische Steinklamm stand auf unserem Plan. Die tosenden Wasser der Großen Ohe, die
moosbewachsenen Steine, ausgeschliffenen Strudellöcher und die bis zu 100 m tiefe Felsenschlucht
zogen uns schnell in ihren Bann. Trittsicherheit und Aufmerksamkeit waren hier gefragt. Auf halber
Strecke zog ein Gewitter auf und wir mussten schnell die Klamm verlassen. Bald fielen die ersten
Regentropfen und wir einigten uns auf den Besuch des Schnapsmuseums Penninger. Die seit mehr
als 100 Jahre alte Brennerei zeigt in anschaulichen Bildern und vorgestellten Kräutern die Kunst der
Schnapsbrennerei. Bekannt ist der Blut- und Bärwurz. Der Regen hatte dann ein Einsehen mit uns
und wir fuhren zum Keltendorf Gabreta in Ringelai. Aufziehende dunkle Wolken veranlassten uns zur
Planänderung und wir einigten uns auf einen Besuch im Schnupftabakmuseum in Grafenau. In
diesem interessanten Museum gab es viel Wissenswertes und auch Kurioses zu sehen. Es wurde die
Kultur des Schnupfens gezeigt und eine Vielzahl an Schnupftabaksdosen. Im oberen Stockwerke war
eine alte Apotheke und ein Kolonialladen im Original aufgebaut. Während Ramona und Willi durch
das Museum streiften, ließ Sammy seinen ganzen Charme spielen und die ältere Dame an der Kasse
hat ihn wohl gleich ins Herz geschlossen. Sie schenkte ihm doch wirklich als Kostproben kleine
Döschen voller Schmalzler und wir erlebten einen Kameraden, der über das ganze Gesicht strahlte.
Auch wenn es draußen junge Hunde regnete, wir mussten aus dem Heinzschen Schmalzler-Paradies
und zu unserer Pension fahren. In der Ortschaft Riedlhütte bezogen wir unsere Zimmer, bevor wir
zum Abendessen fuhren. Ringsum lagen die Berge in Nebel und man konnte den Rachel nur schwer
erkennen. Den Tag beschlossen wir bei einem gemütlichen Beisammensein und einem Stamperl
Blutwurz im Aufenthaltsraum der Pension.
Am nächsten Morgen hatte sich der Regen verzogen und während des Frühstücks planten wir noch
nach Regensburg zu fahren. Aber ein Gespräch sollte uns noch in Erinnerung bleiben. Ein jüngerer
Mann aus Dresden kam zu uns an den Tisch und sprach uns an. Er hatte an unserer Kluft erkannt,
dass wir Pfadfinder sind und erzählte, wie gerne er zu DDR-Zeiten auch Pfadfinder gewesen wäre.
Super fand er, dass wir in unserem Alter noch dabei sind. Uns hat das sehr gefreut und wieder einmal
vor Augen gehalten, wie frei wir doch aufgewachsen sind.
Regensburg lag im schönsten Sonnenschein als wir mit unserer Besichtigungstour zum Dom
starteten. Es ruft immer wieder Erstaunen hervor, was die Menschen zur damaligen Zeit alles
geleistet haben. Zu einer Zeit, die noch keine heutigen Baumaschinen kannte. In der Stadt war ein
emsiges Treiben, da ein Fluss-Kreuzfahrtschiff ankerte und die Passagiere durch die Stadt lotste.
Einen Parkplatz zu finden war eine wirklich große Glückssache, da auch die Zeit der Duld war. In einem
Biergarten hat es dann gerade zu einem kühlen Trunk gereicht, bevor uns wieder der Regen zum
Auto zurücktrieb. Am Bahnhof in Bamberg hieß es dann wieder Abschied nehmen. Wir lachten, als
wir feststellten, dass wieder einmal Rover-Fahrt größtenteils im Regen stattgefunden hat.
„Südnnous“ Teil 2 war aber wieder ein voller Erfolg.
Ramona

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