Am vergangenen Freitag traf ich mich um 16 Uhr mit 9 Kindern aus Weißenbrunn, Steinwiesen und Oberehesberg. Alle wurden vom Herold der Festung empfangen. König Artus lud zum Zeltlager hinter seiner Sommerresidenz der Festung Rosenberg ein. Im Trommelschlag schlossen wir uns dem Zug des Herolds an. Dort angekommen musste zuerst für die eigene Behausung gesorgt werden. Die Feldküche stand bereit und die erste Botschaft des Königs erreichte uns.
Nur Rittern war es gestattet, an der Runde des Königs teil zu nehmen. Mit verschiedenen Übungen konnten wir uns darauf vorbereiten. Diese waren Lanzenstoßen, Bogenschießen, Geschicklichkeit, das Schachspiel und die Tugend des Tanzes, der vornehmen Haltung und der Großmütigkeit. Zu später Stunde erschien der Herold erneut und brachte uns zu einem ersten Treffen mit dem König. Was wir dort erfahren haben, dürfen wir nicht erzählen. Aber es geht um einen Fluch der Hexe Morgan. Um diesen zu brechen, mussten wir ein heiliges Trinkgefäß finden und alle daraus trinken.
Am Samstag sank die Stimmung der angehenden Ritter, es goss bereits am Vormittag in Strömen. Dies schränkte die Tätigkeit des Herolds etwas ein. Doch davon ließ sich keiner entmutigen. Die Behausungen hielten stand. Wir spielten einige Spiele und sangen viele Lieder. Einige davon waren uns auch bekannt. Als um 11 Uhr der Herold kam und uns neue Nachrichten brachte, wurde es höchste Zeit. In den Archiven fand man heraus, dass es eine Karte gibt, die den Standort des Kelches anzeigt. Um diese zu schützen, wurde Sie geteilt, versiegelt und an mehrere Personen verteilt. Diese galt es nun zu finden.
Doch davor wurde der Ritterschlag vollzogen. Der Herold brachte uns zu einem Steinkreis in dessen Mitte der König das Schwert auf unsere Schultern senkte und wir uns als Sir’s erheben durften. Alle Ritter zogen nun in den Wald, um die Kartenteile zu finden und wieder zusammen zu setzen. Dazu musste mit Silber gehandelt und schwere Aufgaben erledigt werden. Aber was tut man nicht für seinen König.
Nach einem leckeren Mittagessen, etwas Sonnenschein und einigen Ritterballspielen setzten wir die Karte Schritt für Schritt wieder zusammen. Dies war bei 20 Teilen gar nicht so leicht, aber mit etwa Geduld schafften wir das. Als wir die Karte lesen konnten, war uns klar, wo wir hingehen müssen. Schnell folgten wir dem Pfad auf der Karte. Wir waren richtig, nur der Kelch war nicht da. Mühsam wühlten wir im Waldboden und fanden nach einigen Anläufen eine Holzkiste, in der sich der Kelch befand.
Diesen trugen wir voller Stolz zur Burg zurück. Der Herold nahm uns in Empfang. In einer Zeremonie, die der König ausrichtete, übergaben wir das Gefäß feierlich. Ein magischer Trank wurde eingefüllt und mit dem, wofür wir als Menschen stehen, wurde der Fluch gebrochen. Die Hexe wurde in die Flucht geschlagen und das Reh des Königs war wieder in Sicherheit.
Wir danken der Stadt Kronach, die das Zeltlager im äußeren Wallgraben genehmigte. Diese Aktion wurde von Alexander Holzmann geplant und organisiert. Ohne seine Geduld hätte dieses Lager nicht stattfinden können, auch hier eine herzlicher Dank.
Wir danken auch den mutigen Rittern von König Artus, die trotz Regen, Heimwehkrankheitswellen und so manch anderen Hindernissen den Glauben an das Gute nicht verloren!